13.11.1998

Gottfried Honegger

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Gottfried Honegger

Gottfried Honegger

„Für mich hat das Rechteck der Leinwand mittlerweile ausgedient. In einer Zeit, in der unsere Umwelt unsere Lebensqualität bestimmt, muß die Kunst ihren Rahmen verlassen. Punktuelle Imagerien genügen nicht mehr. Die Kunst muß auf ihren Sockel verzichten und Teil des gelebten Alltags werden.“

Der 1917 im Unterengadin geborene Maler und Bildhauer Gottfried Honegger hat seine Auffassungen in Arbeiten am Bau, Skulpturen und Tafelbildern hartnäckig verfolgt. Schon früh thematisierte er das Zusammenspiel von Ordnungsstruktur und Zufall. Dabei setzt er vorzugsweise monochrome geometrische Primärformen ein; in seinen farbintensiven Plastiken erprobt er ein ums andere Mal den Dialog zwischen der Konstruiertheit der Form und der Natürlichkeit der Umgebung.

Le Monde diplomatique vom 13.11.1998