12.02.1999

Helena Almeida

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Helena Almeida

„Das Bild von meinem Körper ist nicht mein Bild. Ich mache keine Show, sondern ich male ein Bild“, sagt Helena Almeida über ihre Kunst. 1934 ist sie in Lissabon geboren, als Tochter von Leopoldo de Almeida, dem Bildhauer des portugiesischen Salazar-Regimes. Ihm hat sie Modell gesessen von klein auf, aber anders als er wollte sie keine politisch korrekte Auftragsarbeit machen. So sucht sie Brüche, Übergangsstationen, vermischt Performance mit dem starren Bild. „Wir sehen den Körper an, und der Körper endet plötzlich, an den Händen, den Füßen. Er endet einfach. Mehr gibt es nicht – es ist wie ein Kliff über dem Meer. Warum höre ich dort auf und beginne hier, warum bin ich an diese Form gebunden, warum bin ich so isoliert und warum sind es die anderen Körper? Ich wünsche mir häufig, mich in etwas anderes zu verwandeln.“

Le Monde diplomatique vom 12.02.1999