Mandela – ein Leben für die Freiheit
1944: Nelson Mandela gründet die Jugendliga des Afrikanischen Nationalkongresses (ANC).
1948: Die Nationalpartei (NP) entwickelt ihr Programm einer getrennten Entwicklung der Gesellschaften, der „Apartheid“.
1949-1952: Verbot von Mischehen, Einteilung der Gesellschaft nach Rassen, Verordnungen über das Zutrittsrecht von Nichtweißen zu öffentlichen Orten...
1953: Nelson Mandela und Oliver Tambo eröffnen in Johannesburg das erste schwarze Anwaltsbüro des Landes.
6. April 1959: Dissidenten des ANC, die eine Kooperation aller Rassen ablehnen, gründen den Panafrikanischen Kongreß (PAC).
21. März 1960: Massaker in Sharpeville – Bei einer Kundgebung gegen den internen Ausweis, in welchem die Rassenzugehörigkeit des Inhabers vermerkt werden soll, kommen 69 Schwarze uns Leben.
30. März 1960: Ausrufung des Ausnahmezustandes. Verbot von ANC und PAC.
31. Mai 1961: Gründung der Republik Südafrika, die damit aus dem Commonwealth ausscheidet.
1962: Der ANC engagiert sich im bewaffneten Kampf.
5. August 1962: Mandela wird wegen illegalen Verlassens des Landes und Aufruf zum Streik verhaftet und zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt.
12. Juni 1964: Wegen Sabotage und eines Umsturzversuches werden Mandela und weitere sieben Anhänger lebenslänglich verurteilt.
1975: Gründung der Inkatha-Partei, die sich auf die traditionellen Strukturen der Zulu beruft.
16. Juni 1976: Massaker in Soweto. Die Polizei eröffnet das Feuer auf schwarze Schüler, die gegen den Pflichtunterricht von Afrikaans demonstrieren. 600 Schwarze werden getötet.
1977: Steve Biko, Führer der Bewegung Schwarzes Bewußtsein, wird im Gefängnis ermordet.
1983: Bildung der Vereinigten Demokratischen Front (UDF), die alle Parteien im Kampf gegen die Apartheid vereint.
2. Februar 1990: Präsident Frederik de Klerk verkündet die Legalisierung des ANC.
11. Februar 1990: Mandela wird nach siebenundzwanzig Jahren aus dem Gefängnis von Robben Island (siehe Fotos) entlassen.
6. August 1990: Der ANC erklärt seinen Verzicht auf Waffengewalt im politischen Kampf.
Juni 1991: Das Gesetz über die getrennten Wohnbezirke, die Zuweisung von 87 Prozent des Bodens an die Weißen und die Rassentrennung werden aufgehoben.
14. September 1991: Die Regierung, der ANC und die Inkatha unterzeichnen einen „nationalen Friedensvertrag“, um der Gewalt in den schwarzen Ghettos ein Ende zu machen.
15. Oktober 1993: Mandela und de Klerk erhalten den Friedensnobelpreis.
9. Mai 1994: Aus den ersten unter Beteiligung aller Rassen abgehaltenen Wahlen am 27. April geht der ANC mit 62,2 Prozent der Stimmen als Sieger hervor; Mandela wird zum Präsidenten der Republik ernannt.
29. Oktober 1998: Die Wahrheits- und Aussöhnungskommission unter dem Vorsitz von Erzbischof Desmond Tutu veröffentlicht ihren Bericht über die während der Apartheidregierung (von der Minderheitsregierung und ihren Gegnern) begangenen Menschenrechtsverletzungen.