Von der Monarchie zur Diktatur
1920: Großbritannien erhält vom Völkerbund das Mandat über Mesopotamien.
1932: Unabhängigkeit des Irak und Unterzeichnung eines Beistandspakts mit Großbritannien.
24. Februar 1955: Der Irak und die Türkei ratifizieren den Bagdad-Pakt.
14. Juli 1958: General Abdelkarim Kassem stürzt die Monarchie. Ausrufung der Republik.
8. Februar 1963: Staatsstreich gegen General Kassem. Massaker an den Kommunisten.
17. bis 30. Juli 1968: Die Baath-Partei übernimmt die Macht.
November 1969: Saddam Hussein wird Stellvertretender Vorsitzender des Revolutionären Kommandorats (CCR).
März 1970: Die Baathisten stimmen der Schaffung einer autonomen Kurdenregion zu, erkennen die Kurden als eines der beiden Staatsvölker des Irak an und gewähren ihnen bestimmte Rechte, darunter das Recht, ihre eigene Sprache zu gebrauchen.
1972: Verstaatlichung der Iraq Petroleum Company.
11. März 1974: Das Autonomiegesetz für Kurdistan tritt in Kraft. Der Kurdenführer Mustafa al-Barsani beginnt dennoch erneut einen Aufstand.
16. Juli 1979: Saddam Hussein löst Hassan al-Bakr in allen Machtfunktionen ab, er wird Präsident und Vorsitzender des CCR.
September 1980: Irakische Truppen marschieren in Iran ein.
August 1988: Waffenstillstand mit Iran.
2. August 1990: Invasion Kuwaits und Beginn der Golfkrise.
17. Januar 1991: Operation Wüstensturm. Die Streitkräfte der Koalition führen heftige Luftangriffe auf den Irak und Kuwait durch.
3. April 1991: In der Resolution 687 des UN-Sicherheitsrats wird ein endgültiger Waffenstillstand festgelegt; insbesondere erhält der Irak die Auflage, alle seine Massenvernichtungswaffen zu zerstören.
5. April 1991: Nach Aufständen der Kurden im Norden und der Schiiten im Süden des Irak verabschiedet der UN-Sicherheitsrat die Resolution 688, in der die Unterdrückung der Zivilbevölkerung im Irak verurteilt und zur humanitären Hilfe aufgerufen wird.
19. Mai 1992: Wahlen in Kurdistan ergeben keine stabile Regierung.
14. April 1995: Die UNO verabschiedet die Resolution 986 („Erdöl gegen Lebensmittel“).
8. August 1995: General Hussein Kamel al-Madschid und sein Bruder, Oberst Saddam Kamel, fliehen aus dem Irak. Nach ihrer Rückkehr ins Land werden beide ermordet (am 23. Februar 1996).
3. September 1996: Nachdem die irakische Armee nach Kurdistan einmarschiert ist (von der KDP im Kampf gegen die PUK zu Hilfe gerufen), bombardieren die USA militärische Ziele im Irak.
23. Februar 1998: Kofi Annan, Generalsekretär der Vereinten Nationen, und Tarik Asis, Stellvertretender irakischer Ministerpräsident, unterzeichnen eine Vereinbarung, die den UN-Inspektoren Zugang zu den Präsidentenpalästen garantiert.
September 1998: In Washington vereinbaren KDP und PUK die Bildung einer Übergangsregierung und eines Übergangsparlaments für Kurdistan.
Oktober 1998: Präsident Clinton unterzeichnet den Iraq Liberation Act. Das Gesetz sieht einen Unterstützungsfonds für die irakische Opposition in Höhe von 97 Milliarden Dollar vor.
31. Oktober 1998: Der Irak beschließt, jede Zusammenarbeit mit der Unscom einzustellen.
19. Februar 1999: Der Großajatollah Mohammad Sadek al-Sadr wird ermordet. In den Schiitenprovinzen und in Bagdad kommt es zu Unruhen.