10.09.1999

Betr.: Chronologie der westlichen Balkanpolitik

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Betr.: Chronologie der westlichen Balkanpolitik

März 1989: Die Regierung in Belgrad beseitigt den Autonomiestatus des Kosovo und der Vojvodina.

28. Februar 1991: Die Krajina-Serben sagen sich von Kroatien los.

25. Juni 1991: Unabhängigkeitserklärung Kroatiens und Sloweniens; zwei Tage später marschiert die Jugoslawische Bundesarmee in Slowenien ein.

7. Juli 1991: Ende der Kämpfe in Slowenien.

15. September: Makedonien wird unabhängig.

30. September 1991: Die Kosovo-Albaner proklamieren die „Republik Kosova“.

15. Oktober 1991: Unabhängigkeitserklärung von Bosnien-Herzegowina.

Juli bis November 1991: Serbische Offensive in Ostslawonien (Kroatien).

19. Dezember 1991: Deutschland erkennt Kroatien und Slowenien an, die Länder der neu etablierten EU folgen erst im Januar 1992.

21. Februar 1992: Ankunft der Unprofor in den serbisch besiedelten Gebieten Kroatiens.

6. April 1992: Die EU erkennt Bosnien-Herzegowina an, die Belagerung Sarajevos beginnt.

April bis Juni 1992: Serbische Offensive in Bosnien-Herzegowina, die bosnischen Serben erobern 70 Prozent des Territoriums.

März 1993: Beginn der Kämpfe zwischen Kroaten und Muslimen in Bosnien-Herzegowina.

6. Mai 1993: Der UN-Sicherheitsrat proklamiert „Sicherheitszonen“ um sechs muslimische Enklaven.

1. März 1994: Bildung der Kroatisch-Muslimischen Föderation in Bosnien-Herzegowina.

11. Juli 1995: Nach serbischer Offensive gegen die „Sicherheitszonen“ fällt am 11. Juli Srebrenica.

August 1995: Wiedereroberung der Krajina durch die kroatische Armee, die anschließend die kroatisch-muslimischen Truppen in Bosnien unterstützt.

21. November 1995: Das Dayton-Abkommen etabliert in Bosnien-Herzegowina zwei Teilstaaten: die Republika Srpska und die Muslimisch-Kroatische Föderation.

19. März 1996: Sarajevo wiedervereinigt.

Februar bis August 1998: Kämpfe im Kosovo zwischen jugoslawischen Einheiten und der albanischen UÇK. Die jugoslawische Armee zerstört zahlreiche Dörfer, ca 250 000 Albaner flüchten.

6. Februar 1999: Verhandlungen in Rambouillet zwischen Vertretern Belgrads und den wichtigsten Vertretern der Kosovo-Albaner.

19. März 1999: Wiederaufnahme und Scheitern der Kosovo-Verhandlungen in Paris.

24. März 1999: Beginn der Bombardierung Serbiens durch die Nato-Luftwaffe.

12. Juni 1999: Ende der Bombenangriffe, Stationierung von KFOR-Einheiten.

Le Monde diplomatique vom 10.09.1999