14.10.2011

gestern in LMd heute in den Nachrichten

zurück

gestern in LMd heute in den Nachrichten

19. gestern in LMd - heute in den Nachrichten
19.1. Ãgypten
19.2. Bahrain

Ägypten

Nach dem islamistischen Anschlag auf eine Kirche in Südägypten versammelten sich am 9. Oktober koptische Christen in Kairo zu einem Protestmarsch, der von der Armee blutig beendet wurde. Die Furcht vor einer weiteren Eskalation religiöser Konflikte scheint berechtigt, doch die Auseinandersetzungen zwischen den Glaubensgemeinschaften Ägyptens haben eine lange Geschichte. In der Juni-Ausgabe von Le Monde diplomatique schrieb Glen Johnson in seiner Reportage „Kopten, Sufis, Salafisten. Ägyptische Bruchlinien“ über die Ursachen der Konflikte, die mit dem Ende des Mubarak-Regimes immer deutlicher sichtbar werden.

Bahrain

Zwanzig Ärzte wurden Ende September in Bahrain von einem Militärgericht zu Gefängnisstrafen zwischen fünf und fünfzehn Jahren verurteilt. Sie hatten im Februar verletzte Demonstranten versorgt, die sich nach Zusammenstößen mit den Ordnungskräften in ihr Krankenhaus geflüchtet hatten. Das Militärgericht warf ihnen „subversive Verbrechen“ und „terroristische Aktionen“ vor und behauptete, sie hätten das Krankenhaus als „politische Plattform“ benutzt und Waffen gelagert. Die Protestbewegung in Bahrain war am 15. März durch den Einmarsch saudischer Truppen beendet worden. In seinem Bericht über den arabischen Frühling in Bahrain vom Juni 2011 in Le Monde diplomatique macht Alexander Smoltczyk unter dem Titel „Der Dominostein am Persischen Golf“ deutlich, was Bahrain von den anderen Golfstaaten unterscheidet und warum die USA und die Saudis alles tun, um die Herrschaft des Chalifa-Clans dort zu sichern.

Le Monde diplomatique vom 14.10.2011