12.10.2007

Matthias Mansen

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Matthias Mansen

Kunst ist auch Arbeit – das wird in den Holzschnitten von Matthias Mansen, 1958 geboren und in Berlin lebend, besonders deutlich. Dazu gehört auch, dass man den Bildern das verwendete Material durchaus ansieht: die Maserung des Holzes wie auch die Spuren des Werkzeugs. Seit über zwanzig Jahren konzentriert Mansen sich ausschließlich auf den Holzschnitt, der es ihm ermöglicht, die Entwicklung eines Bildes transparent zu machen – im Gegensatz zur Malerei, wo übermalte Flächen eben nicht mehr sichtbar sind. Mansen arbeitet dabei oft nach dem Prinzip der Collage. So ist „Seestück 5“ (Seite 12) durchaus eine eigenständige Arbeit, taucht aber dann auch als Teil von „Badende“ (Seite 13) wieder auf. Noch deutlicher wird das Prinzip in der Serie „Badezimmer“ (Seite 4 und 5): Zuerst sehen wir das leere Bad, aber dann werden immer mehr Tätigkeiten gezeigt, ohne dass die Serie dabei auf narrative Elemente beschränkt bleibt.

Mansens Arbeiten sind noch bis 4. No- vember 2007 in den Kunstsammlungen Chemnitz und bis 10. November 2007 in der Galerie Schlichtenmaier im Schloss Dätzingen in Grafenau zu sehen, anschließend in der Galerie Werner Klein in Köln. www.matthiasmansen.com Wilhelm Werthern

Le Monde diplomatique vom 12.10.2007, von Wilhelm Werthern