09.11.2007

Chi Peng

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Chi Peng

Der chinesische Künstler Chi Peng ist 1981 in Yantai (Provinz Shandong) geboren. Von 2001 bis 2005 studierte er an der Central Academy of Fine Arts in Peking. In seinen surrealistisch anmutenden digital bearbeiteten Fotografien erscheint er meist selbst – multipliziert nackt durch die Stadt rennend, libellenartig fliegend, in den jüngsten Arbeiten von 2007 verkleidet und geschminkt als König der Affen aus dem Epos „Reise nach Westen“. Bei den Arbeiten aus der Serie „Sprinting Forward“ bleibt durchaus unklar, ob die Männer fliehen oder vielmehr optimistisch in eine neue Zukunft laufen. Auf jeden Fall ist es ein Bruch mit der Vergangenheit und eine durchaus kritische Auseinandersetzung mit dem modernen China, wobei auch tabuisierte Themen wie Homosexualität („I Fuck Me“) nicht ausgespart werden. Besonders reizvoll sind seine oft ungewöhnlichen Formate, die an klassische chinesische Bildrollen erinnern.

Für die Abbildungen danken wir Alexander Ochs Galleries Berlin / Beijing: www.alexanderochs-galleries.de

Wilhelm Werthern

Le Monde diplomatique vom 09.11.2007, von Wilhelm Werthern