10.11.1995

Chronologie

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Chronologie

15. Februar 1989: In Übereinstimmung mit den Genfer Vereinbarungen, die am 14. April 1988 von Afghanistan, der UdSSR, Pakistan und den USA unterzeichnet worden waren, verläßt der letzte sowjetische Soldat Afghanistan.

April 1992: Die Mudschaheddin nehmen Kabul ein und stürzen die Regierung des [kommunistischen] Präsidenten Nadschibullah. Trotz einer Vereinbarung zwischen den rivalisierenden Mudschaheddin-Gruppen nehmen die Kämpfe weiter zu.

7. März 1993: In Islamabad wird ein Friedensabkommen unterzeichnet. Dadurch verlängert sich das Mandat von Staatspräsident Rabbani bis Mitte 1995, gleichzeitig wird jedoch Gulbuddin Hekmatjar zum Premierminister einer Koalitionsregierung bestimmt. Die wird in Kabul freilich nie eingesetzt werden.

Januar 1995: Mehrere tausend Taliban („Theologiestudenten“) verlassen das Gebiet der Paschtunen im Süden und marschieren auf Kabul. Ihre Waffen erhielten sie von Pakistan.

März 1995: Den Taliban gelingt es nicht, Kabul einzunehmen. Die fundamentalistischen Studenten werden zusammen mit den schiitischen Wahdat-Milizen durch die Truppen von General Massud zurückgedrängt. Rabbani beherrscht zum ersten Mal seit 1992 die Hauptstadt und weigert sich, die Macht wieder abzugeben.

September 1995: Die Taliban greifen erneut Kabul an.

Le Monde diplomatique vom 10.11.1995