11.07.1997

Von der Teilung des Staates zur Rebellion der Volksgruppen

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Von der Teilung des Staates zur Rebellion der Volksgruppen

15. August 1947: Mit der „Indian Independence Bill“ werden zwei getrennte Staaten geschaffen: Indien, ein Staat mit vielen Religionen, in dem der Hinduismus dominiert, und der muslimische Staat Pakistan.

22. August 1947: Pathanen-Stämme aus Pakistan dringen in den Staat Jammu und Kaschmir ein. Anfang 1948 folgen pakistanische Truppen nach.

26. Oktober 1947: Der Staat Jammu und Kaschmir wird eingeschränkt Indien angegliedert.

30. Januar 1948: Ein Hindu-Fanatiker ermordet Mahatma Gandhi.

1. Januar 1949: Waffenstillstand in Kaschmir.

20. Januar 1950: Die Verfassung der Indischen Unions-Republik tritt in Kraft.

21. Januar 1955: Die Kongreßpartei erklärt, Ziel des Fünfjahresplans für die indische Wirtschaft sei die Errichtung einer sozialistischen Gesellschaft.

15. bis 25. April 1955: Indien nimmt an der Asien-Afrika-Konferenz im indonesischen Bandung teil, bei der die Bewegung der blockfreien Staaten entsteht.

14. Dezember 1956: Verabschiedung des letzten Abschnitts des Hindu-Gesetzes (Hindu Code Bill), das Adoptionen und Erbschaftsangelegenheiten regelt.

20. Oktober bis 22. November 1962: Indisch-chinesischer Krieg im Himalaya.

27. Mai 1964: Tod des Pandit Nehru, der seit 1947 Premierminister war.

5. August bis 22. September 1965: Zweiter indisch-pakistanischer Krieg in

Kaschmir.

24. Januar 1966: Indira Gandhi wird Premierministerin.

3. Dezember 1971: Der dritte indisch-pakistanische Krieg endet mit der Unabhängigkeit Ost-Pakistans, das sich seither Bangladesch nennt.

3. Juli 1972: Indien und Pakistan schließen das Abkommen von Simla.

18. Mai 1974: Erster Atomtest in Pokharan (Rajasthan).

26. Juni 1975: Nachdem der Oberste Gerichtshof ihre Wahl zum Staatsoberhaupt für ungültig erklärt hat, verhängt Indira Gandhi den Ausnahmezustand, der bis zum März 1977 in Kraft bleibt.

30. April 1977: Offizielle Gründung der Janata Party.

6. Mai 1980: Spaltung der Janata Party und Gründung der Bharatiya Janata Party, einer nationalistischen Hindu-Partei.

5. Juni 1984: Die Armee besetzt den Goldenen Tempel in Amritsar.

31. Oktober 1984: Indira Gandhi wird von Sikh-Leibwächtern ermordet.

29. Juli 1987: Abkommen mit Sri Lanka über die Entsendung von Streitkräften zum Erhalt der Ordnung im Norden der Insel. Sie verbleiben dort bis zum März 1990.

18. Dezember 1988: Radschiw Gandhi reist nach China. Dies ist der erste Besuch eines indischen Premierministers seit 34 Jahren.

Januar 1990: Der Staat Jammu und Kaschmir wird direkt dem indischen Staatsoberhaupt unterstellt.

21. Mai 1990: Ermordung von Radschiw Gandhi.

24. Juli 1990: Der neue Premierminister Narasimha Rao stellt seine Wirtschaftspolitik mit liberaleren Tendenzen vor.

März 1992: Freundschaftsvertrag mit Rußland.

6. Dezember 1992: Die Zerstörung der Moschee von Babur in Ayodhya (Uttar Pradesch) führt in ganz Indien zu Auseinandersetzungen zwischen Hindus und Muslimen.

Le Monde diplomatique vom 11.07.1997