11.12.1998

Thibaut de Reimpre

zurück

Thibaut de Reimpre

Thibaut de Reimpré

Er ist Maler und nur Maler, heißt es in einer Kritik. Daß Thibaut de Reimpré sich an nichts anderem versucht als an Leinwänden, ist schon geradezu erstaunlich, wie auch seine offensichtliche Unempfindlichkeit gegenüber künstlerischen Moden. Seit seiner ersten Ausstellung 1974 ist sich der 1949 in Paris geborene Künstler treu geblieben: Gemälde an der Grenze zwischen Abstraktem und Gegenständlichem, zwischen Ordnung und wildem Chaos, aber vor allem Bilder von einer außerordentlichen Leuchtkraft, die sowohl an Cézanne als auch an Basquiat erinnert.

Als abstrakter Expressionist wird er gerne bezeichnet, als moderner Klassiker, der sich in den Stil der traditionellen französischen Malerei einpaßt. Zerrissenheit ist seine Sache nicht: Er sucht das Gleichgewicht, die Metamorphose, die Übereinstimmung.

Le Monde diplomatique vom 11.12.1998