Chronologie
1759: Einnahme von Quebec durch die englischen Soldaten (Niederlage auf dem „Abrahamsfeld“)
1763: Durch den Vertrag von Paris tritt Frankreich „Neu-Frankreich“ (Quebec und Louisiana) an Großbritannien ab.
1837–1838: Zerschlagung der Quebecer „Revolte der Patrioten“.
1867: Kanada wird ein Condominium; Schaffung der kanadischen Konföderation; Quebec wird eine der zehn Provinzen.
1942–1944: Die angelsächsischen und frankophonen Kanadier können sich nicht über die Teilnahme am zweiten Weltkrieg einigen.
60er Jahre: Die „ruhige Revolution“; unter Führung der Liberalen Partei, Verwirklichung von politischen Reformen (Emanzipation von der allmächtigen katholischen Kirche, Entwicklung der Institutionen der sozialen Sicherheit usw.).
1968: Gründung des „Parti québécois“ (PQ) mit separatistischer Haltung.
1970: „Oktoberkrise“: Terroraktionen des Front de libération du Québec; die Provinz wird unter Ausnahmezustand gestellt.
1976: Die PQ unter René Lévesque gewinnt die Provinzwahlen.
1980: 60 Prozent der Wählerschaft verwerfen den Gesetzentwurf.
1982: Der Premierminister der Föderation, Pierre-Eliott Trudeau, fügt der kanadischen Verfassung eine Charta über Rechte und Freiheiten hinzu.
1985: Der PQ verliert die Macht in den Provinzen.
1987: Meech-See-Abkommen, um die kanadische Verfassung zugunsten einiger „souveränistischen“ Forderungen zu ändern. Das Abkommen muß innerhalb von drei Jahren von allen Provinzen ratifiziert werden.
1988: Freihandelsabkommen zwischen Kanada und den USA.
1990: Zwei Provinzen ratifizieren die Meech-See-Verträge nicht. Die Verfassung wird nicht geändert. Entstehung des Bloc québécois (BQ), um die „souveränistischen“ Forderungen bei den Bundesbehörden voranzutreiben.
1991: Neuer Versuch einer Verfassungsreform (Abkommen von Charlottetown)
1992: Die Mehrheit der Kanadier lehnt in einem Referendum die Abkommen von Charlottetown ab. Die Quebecer stimmen zu 55,4 Prozent dagegen.
1992: Abschluß des „Alena“ (Nordamerikanisches Freihandelsabkommen) zwischen Kanada, den USA und Mexiko.
1993: Der BQ erhält 54 der 75 Quebecer Sitze im Bundesparlament. Er wird zur offiziellen Opposition gegenüber der Bundesregierung.
September 1994: Der PQ gewinnt die Provinzwahlen und kehrt an die Regierung zurück, nachdem er die Abhaltung eines weiteren Referendums über die „Autonomie“ im Laufe von 1995 versprochen hat.