16.06.1995

In dieser Nummer: Eine Welt zwischen Mauern:"Wo immer wir leben, wir befinden uns heute alle auf Grenzlinien", schreibt Ignacio Ramonet. So geht es gerade auch darum, die verheerende Sehnsucht nach ethnischer Reinheit abzuweisen und zu...

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In dieser Nummer: Eine Welt zwischen Mauern:"Wo immer wir leben, wir befinden uns heute alle auf Grenzlinien", schreibt Ignacio Ramonet. So geht es gerade auch darum, die verheerende Sehnsucht nach ethnischer Reinheit abzuweisen und zu...

In dieser Nummer: Eine Welt zwischen Mauern:

„Wo immer wir leben, wir befinden uns heute alle auf Grenzlinien“, schreibt Ignacio Ramonet. So geht es gerade auch darum, die verheerende Sehnsucht nach ethnischer Reinheit abzuweisen und zu verhindern, daß ein Westen, der sich in der Defensive wähnt, paranoide Allmachtsfantasien entwickelt.

Steht derzeit eine Einheitswelt auf der Tagesordnung? Eine alte debatte, die durch die Entwicklung der Kommunikationssysteme neue Nahrung erhalten hat, wie etwa beim Internet, jenem system bei dem sich das schlimmste und das Beste die Hand reichen (Seite 13-15). Sicher ist, daß die ungeheure Entwicklung der Technik im Dienste unverantwortlicher Praktiken den Planeten zwar vereinheitlicht, aber verarmt, wie das Beispiel der Fischerei ausführt.

Brüche

Aber auch im Innern der westlichen Gesellschaften tauchen neue Mauern auf (Seite ....) Was etwa bedeuten solche Debatten über die eiheitliche Europäische Währung angesichts der nicht vorhandenen sozialen und wirtschaftlichen Konvergenzen( Seite...)? Worauf läuft jene Suche nach Konsens hinaus, die nichts anders tut, als die wachsenden Disparitäten zu verdecken?

Überall geht die Suche nach neuen Ordnungen einher mit neuen Spannungen, im Nahen Osten ebenso wie in Südost- Asien und auf dem amerikanischen Kontinent. Und

Le Monde diplomatique vom 16.06.1995