Von der Unabhängigkeit zum UN-Einsatz
27. April 1961: Das britische Protektorat Sierra Leone wird unabhängig.
März 1991: Die 1989 gegründete Rebellenbewegung RUF (Revolutionary United Front) beginnt mit Unterstützung aus dem Nachbarland Liberia einen Aufstand. Der Regierung kommen Truppen aus Nigeria und Guinea zu Hilfe.
29. April 1992: Präsident Momoh wird von unzufriedenen Militärs unter Captain Valentine Strasser gestürzt.
16. Januar 1996: Strasser wird von General Julius Maada Bio gestürzt.
15. März 1996: Freie Wahlen. Sieger: Ahmed Tejan Kabbah von der Sierra Leone People's Party (SLPP), die in den Jahren nach der Unabhängigkeit regierte.
30. November 1996: Kabbah und RUF unterschreiben Friedensabkommen.
25. Mai 1997: Staatsstreich von mit der RUF verbündeten Militärs unter Kapitän Johnny Paul Koroma. In den Folgemonaten unternimmt Nigeria wiederholte Angriffe auf die Hauptstadt Freetown.
23. Oktober 1997: Neues Friedensabkommen, das die Rückgabe der Macht an Präsident Kabbah in sechs Monaten vorsieht.
12. Februar 1998: Obwohl die vereinbarte Frist noch nicht abgelaufen ist, stürzt Nigerias Eingreiftruppe die Junta von Johnny Paul Koroma und setzt Kabbah wieder in das Präsidentenamt ein. Die nigerianischen Truppen schaffen es aber nicht, ihre Kontrolle nennenswert auszudehnen.
Januar 1999: In einem Überraschungsangriff nimmt die RUF beinahe wieder Freetown ein. Schwere Kämpfe und weitgehende Zerstörung der Stadt.
7. Juli 1999: Kabbah und RUF schließen neues Friedensabkommen. RUF tritt in die Regierung ein, ihre Kämpfer werden amnestiert.
Dezember 1999: Beginn der Stationierung einer 6 000 Mann starken UN-Blauhelmtruppe zur Absicherung des Friedensabkommens.