15.09.2000

Die UNO von Trastevere

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Die UNO von Trastevere

Das Engagement der Sant’Egidio-Gemeinde hat in vielen Fällen zur Entschärfung von Konflikten beigetragen. Dafür wurde ihr 1999 von der Unesco der Félix-Houphouët-Boigny-Preis verliehen. Die wichtigsten Iniativen waren:

Libanon (1982): Beendigung der Belagerung des Dorfes Deir al-Chamar durch die Drusen und Vertrag über den Schutz der Christen im Schuf-Gebirge.

Albanien (1987): Einigung über eine internationale Wahlbeobachtung.

Mosambik (1992): Abschluss eines Friedensvertrags.

Algerien (1995): Verabschiedung der so genannten Plattform von Rom durch alle politischen Gruppierungen, einschließlich der Islamischen Heilsfront (nicht jedoch der algerischen Regierung).

Guatemala (1996): Vermittlung bei der Wiederaufnahme der Beziehungen zwischen Guerilla und Staatspräsident.

Kosovo (1996-1998): Verhandlungen mit den serbischen Machthabern über die Wiedereröffnung von Schulen und Universitäten.

Kongo (1999): Sondierungen mit dem Ziel eines „nationalen Dialogs“.

Burundi (1997-2000): Teilnahme an den Friedensverhandlungen von Arusha.

Le Monde diplomatique vom 15.09.2000