Die UNO von Trastevere
Das Engagement der Sant’Egidio-Gemeinde hat in vielen Fällen zur Entschärfung von Konflikten beigetragen. Dafür wurde ihr 1999 von der Unesco der Félix-Houphouët-Boigny-Preis verliehen. Die wichtigsten Iniativen waren:
Libanon (1982): Beendigung der Belagerung des Dorfes Deir al-Chamar durch die Drusen und Vertrag über den Schutz der Christen im Schuf-Gebirge.
Albanien (1987): Einigung über eine internationale Wahlbeobachtung.
Mosambik (1992): Abschluss eines Friedensvertrags.
Algerien (1995): Verabschiedung der so genannten Plattform von Rom durch alle politischen Gruppierungen, einschließlich der Islamischen Heilsfront (nicht jedoch der algerischen Regierung).
Guatemala (1996): Vermittlung bei der Wiederaufnahme der Beziehungen zwischen Guerilla und Staatspräsident.
Kosovo (1996-1998): Verhandlungen mit den serbischen Machthabern über die Wiedereröffnung von Schulen und Universitäten.
Kongo (1999): Sondierungen mit dem Ziel eines „nationalen Dialogs“.
Burundi (1997-2000): Teilnahme an den Friedensverhandlungen von Arusha.