16.03.2001

Aufstand der Zapatistas

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Aufstand der Zapatistas

1994

1. Januar: Unter Führung von Subcomandante Marcos besetzt die Zapatistische Nationale Befreiungsarmee wichtige Städte im Bundesstaat Chiapas.

12. Januar: Präsident Carlos Salinas ordnet einen einseitigen Waffenstillstand der Armee an.

21. Januar: Beginn der Friedensgespräche in der Kathedrale von San Cristóbal de Las Casas.

10. Juni: Die EZLN lehnt die Friedensvorschläge der Regierung nach Rücksprache mit der Basis ab.

21. August: Parlamentswahlen. Die zapatistische Bewegung kritisiert den Wahlbetrug, durch den Eduardo Robledo von der Partei der Institutionalisierten Revolution (PRI) in Chiapas Gouverneur wird.

1. Dezember: Der am 21. August gewählte neue Präsident Ernesto Zedillo (PRI) tritt die Amtsgeschäfte an.

24. Dezember: Schaffung der Nationalen Vermittlungskommission (Conai) unter Leitung von Monsignore Ruiz, Bischof von San Cristóbal.

1995

9. Februar: Erstmals seit Beginn der Aufstandsbewegung dringen tausende von Soldaten in das von den Rebellen kontrollierte Gebiet vor.

14. März: Gründung der Kommission für Eintracht und Befriedung (Cocopa), die sich aus Abgeordneten und Senatoren aller im Parlament vertretenen Parteien zusammensetzt.

27. August: Über eine Million Mexikaner beteiligen sich an einer Volksbefragung der Zapatisten: Die Mehrheit wünscht die Transformierung der EZLN in eine politische Kraft.

1996

16. Februar: Unterzeichnung des Abkommens von San Andrés Larrainzar über die Rechte und die Kultur der indigenen Völker.

27. Juli: Interkontinentales Treffen für die Menschheit und gegen den Wirtschaftsliberalismus.

1997

Januar: Die EZLN lehnt die Gegenvorschläge der Regierung zum Abkommen von San Andrés Larrainzar ab und kündigt den Dialog auf.

4. November: Ein bewaffnetes Kommando eröffnet das Feuer auf einen Konvoi, in dem Bischof Samuel Ruiz reist.

22. Dezember: Massaker von Acteal an 45 mutmaßlichen Sympathisanten der zapatistischen Guerilla durch paramilitärische Einheiten der PRI.

1998

7. Juni: Monsignore Samuel Ruiz tritt vom Vorsitz der Conai zurück. Der Ausschuss beschließt, sich aufzulösen.

1999

4. August: Die mexikanische Armee baut ihre 15 Militärstützpunkte und Straßensperren im lacandonischen Regenwald aus. Dreißig Dörfer der Indigenen befinden sich praktisch im Belagerungszustand.

2000

2. Juli: Erstmals seit 71 Jahren verliert die PRI die Präsidentschaftswahlen. Der Sieger, Vicente Fox von der Partei der Nationalen Aktion (PAN), tritt sein Amt am 1. Dezember an.

20. August: Pablo Salazar Mendiguchia, der Kandidat der Oppositionsparteien, gewinnt im Bundesstaat Chiapas die Gouverneurswahlen.

Le Monde diplomatique vom 16.03.2001