12.04.2001

Kämpfe und Verhandlungen

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Kämpfe und Verhandlungen

Mai 1997: Die Truppen der Allianz Demokratischer Kräfte zur Befreiung des Kongo (AFDL) stürzen Präsident Mobutu. Ende des „ersten Kongokriegs“. Laurent-Désiré Kabila ruft sich zum Präsidenten der Demokratischen Republik Kongo aus. Demonstrationen und politische Aktivitäten werden verboten.

3. Juli 1997: Kinshasa behindert die Untersuchung der Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen über die Massaker an ruandischen Hutu-Flüchtlingen, die den Truppen Laurent Kabilas zur Last gelegt werden.

1998: Laurent Kabila ordnet den unverzüglichen Abzug der ruandischen und ugandischen Truppen an.

2. August 1998: Militärs der Banyamulenge – kongolesische Tutsi ruandischer Herkunft – gründen in Kivu eine Rebellenbewegung. Der „Zweite Kongokrieg“ beginnt.

17. Mai 1999: Spaltung der wichtigsten Rebellenbewegung – Kongolesische Sammlung für Demokratie (RCD) – in zwei Richtungen: die eine wird von Ruanda, die andere von Uganda unterstützt.

10. Juli 1999: In Lusaka wird ein Waffenstillstandsabkommen zwischen allen Krieg führenden Parteien unterzeichnet. Tatsächlich tritt das Abkommen nie in Kraft. Fortsetzung der Kämpfe und Massaker.

24. Februar 2000: Die UNO billigt die Entsendung von 5 537 Mann zur Durchsetzung eines Waffenstillstandes. Am 16. Juni ordnet der Weltsicherheitsrat den Rückzug sämtlicher ausländischer Truppen an, ohne allerdings ein Zeitlimit zu setzen.

16. Januar 2001: Laurent Kabila wird ermordet, sein Adoptiv-Sohn Joseph übernimmt die Präsidentschaft.

26. Januar 2001: Joseph Kabila möchte „das Abkommen von Lusaka wiederbeleben“ und die Beziehungen zu den Vereinigten Staaten, zur Europäischen Union und zur UNO normalisieren.

22. Februar 2001: Der UN-Sicherheitsrat billigt einen Plan, der den etappenweisen Rückzug der Rebellen sowie der Truppen aus fünf Ländern vorsieht, die im Demokratischen Kongo kämpfen.

Le Monde diplomatique vom 12.04.2001