In jeder Ausgabe präsentiert die deutschsprachige LE MONDE diplomatique eine/n (zumeist zeitgenössische/n) KünstlerIn mit ausgewählten Werken. So erhalten unsere LeserInnen kleine Einblicke in außersprachliche Darstellungen und Verarbeitungen individueller wie gesellschaftlicher Prozesse. Neben einem kurzen einführenden Text gibt es Hinweise auf aktuelle Ausstellungen und Kataloge zum Weitersehen.
Der Düsseldorfer Maler Dietmar Lutz ist für seine großformatigen Malereien bekannt. Sie erinnern sowohl an die Impressionisten als auch an Hockney oder Maria Lassnig. Lutz benutzt häufig die Kamera, die Fotos sind für ihn wie eine schnelle Skizze. Er ist überzeugt: „Alles verdient es, gemalt zu werden.“ Er versucht, „modern zu sein und das moderne Leben zu malen“. Meist malt er auf dem Boden. Es ist für ihn eine tägliche Übung, mit der er auch die eigene Rolle in der Welt untersucht. Das Programmatische ist seine Sache nicht: „Ich will gar kein Programm. Ich will noch nicht einmal Kunst machen. Ich will einfach nur Bilder malen.“
Dietmar Lutz, 1968 in Ellwangen geboren, hat an der Kunstakademie Düsseldorf Malerei studiert. Er ist Mitbegründer des deutsch-britischen Künstlerkollektivs hoppypopMuseum. Lutz lebt und arbeitet in Düsseldorf. Für das Bildmaterial, dessen Copyright bei der VG Bild-Kunst in Bonn liegt, danken wir dem Künstler. Sein Buch „Ein Jahr“, für das er während der Pandemie täglich ein Bild angefertigt hat, ist 2021 in der Dr. Cantz’schen Verlagsgesellschaft (DCV) erschienen.
Wilhelm Werthern