Kunst

In jeder Ausgabe präsentiert die deutschsprachige LE MONDE diplomatique eine/n (zumeist zeitgenössische/n) KünstlerIn mit ausgewählten Werken. So erhalten unsere LeserInnen kleine Einblicke in außersprachliche Darstellungen und Verarbeitungen individueller wie gesellschaftlicher Prozesse. Neben einem kurzen einführenden Text gibt es Hinweise auf aktuelle Ausstellungen und Kataloge zum Weitersehen.

Die Künstlerin Sunah Choi arbeitet außerordentlich vielfältig: als Fotografin im weitesten Sinne, als Bildhauerin, Installationskünstlerin und Performancekünstlerin. Einerseits verwendet sie eine entschieden moderne Formensprache, greift aber auch auf alte Techniken wie die im 19. Jahrhundert weit verbreitete Cyanotypie (auch als Blaudruck bekannt) zurück. In ihren skulpturalen Arbeiten bezieht sie sich häufig auf den öffentlichen Raum. Die Arbeiten eröffnen stets große Assoziationsräume für die Betrachter und trotz der schweren Materialien (Steine, Beton, Stahl) wirken ihre Arbeiten erstaunlich leicht und poetisch – besonders deutlich wird das in den Magnetarbeiten wie „Gabbro Quarzit“ und „Porphyr Phonolith“, die einerseits als Wandarbeiten wie Bilder wirken, aber eben auch gleichzeitig Skulpturen sind. Die aus Korea stammende Künstlerin hat an der Städelschule in Frankfurt sowie an der Slade School in London studiert und lebt und arbeitet nun in Berlin.
Für das Bildmaterial danken wir Sunah Choi. www.sunahchoi.com

Wilhelm Werthern