Die letzte Seite gehört dem avantgardistischen, kritischen Comic. Eigens für die Zeitung gezeichnet, werden hier Bildergeschichtenerzählt, die Themen aus Politik und Alltag aufgreifen: meist frech, oft absurd, manchmal melancholisch.Unter anderen waren bisher vertreten: Elvis Studio, Anke Feuchtenberger, Holger Fickelscherer und ATAK.
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„Kulturvandalismus ist keine Erfindung des IS, aber durch die neuen Medien finden diese Bilder heute in Echtzeit ihr Publikum. Innerhalb von Sekunden werden jahrtausendealte Erinnerungsstücke vernichtet, live aufgezeichnet und damit wiederum als ewig umherwabernde digitale Signale ins Netz verbannt. Man könnte sich eine Art digitale Netz-Archäologie vorstellen. In einer fernen Zukunft werden intelligente Wesen die Datenfetzen, die von unserer Gegenwart noch existieren, zu rekonstruieren versuchen. Abgeglichen mit ihrer eigenen Lebenswelt, werden sie mit diesen Relikten die Kulturgeschichte des Anthropozäns - das Zeitalter des sich selbst vernichtenden Menschen - herleiten. Neue Mythen könnten aus diesen Entdeckungen gesponnen werden - vielleicht ganze Weltreligionen..."
Nachdem er seine Liebe zur Druckgrafik entdeckt hatte, studierte Markus Färber an der Kunsthochschule Kassel bei Hendrik Dorgathen und landete nach einem kurzen Abstecher nach Lissabon schließlich in Halle, wo er für einige Zeit bei ATAK Illustration studierte. Sein Abschlussprojekt „Reprobus“, in dem er sich mit den Ursprüngen eines katholischen Heiligenmythos auseinandersetzt, wurde beim Kassler Verlag Rotopolpress veröffentlicht. Es wurde 2013 von der Stiftung Buchkunst zu einem der 25 schönsten Bücher Deutschlands gekürt und bisher ins Polnische und Französische übersetzt. Nach dem Studium arbeitete Markus Färber als Characterdesigner für verschiedene Animationsfilmprojekte und gestaltete preisgekrönte Plakatserien für Theaterproduktionen und Musiker. Mit „Holob“ schuf er eine Art Kunstfigur, die in seinen Bildern auftritt und unter deren Namen er auch selbst Musik macht. Er veröffentlichte Grafiken und Comics in Anthologien wie DROPS, NOBROW oder LUBOK. Seit 2013 arbeitet er als freischaffender Illustrator und Plakatgestalter in der Leipziger Ateliergemeinschaft ZENIT.