Die letzte Seite gehört dem avantgardistischen, kritischen Comic. Eigens für die Zeitung gezeichnet, werden hier Bildergeschichtenerzählt, die Themen aus Politik und Alltag aufgreifen: meist frech, oft absurd, manchmal melancholisch.Unter anderen waren bisher vertreten: Elvis Studio, Anke Feuchtenberger, Holger Fickelscherer und ATAK.
Wenn Sie die Comics in ihrer ganzen bunten Schönheit bewundern wollen, klicken Sie einfach auf das gewünschte Bild.
„Der letzte Winter in Hamburg, der Stadt, in der ich wohne, war der längste Winter mit den wenigsten Sonnenstunden seit Wetteraufzeichnungen (oder so ähnlich). Ein Freund erzählte mir neulich, dass ich irgendwann während dieser Zeit neben ihm saß und mit entrücktem Blick zu ihm sagte: "Ich kann nicht mehr. Es soll aufhören". Vielleicht war es derselbe Freund, der mir später erzählte, dass er sich für den kommenden Winter auf jeden Fall eine Lampe zur Behandlung klinischer Depressionen zulegen wird. Ich weiß es nicht mehr. Die Erinnerungen an diesen Winter sind wirklich dunkel.“
„Bei vielen meiner Arbeiten gehe ich irgendeinem Gefühl nach. Als Inspiration kann fast alles dienen: Erinnerungen, Gespräche, Gerüche, die Untiefen des Internets und natürlich Musik. Letztere spielt eine absolut tragende Rolle, sowohl beim Grübeln, Schreiben und Skizzieren, sowie später beim Zeichnen. Vielleicht ginge es auch ohne, aber das will ich eigentlich gar nicht herausfinden.“
Lukas Jüliger, geboren 1988, studiert seit 2009 Illustration an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg. “Vakuum” (2013 bei Reprodukt erschienen) ist sein Buchdebüt. Lukas Jüliger, der auch als Kurzfilmmacher aktiv ist, hat zuvor bereits mit einigen kürzeren Comics (unter anderem für den WWF) auf sich aufmerksam gemacht. Mehr über Lukas Jüliger unter www.laluq.de.