Kunst

In jeder Ausgabe präsentiert die deutschsprachige LE MONDE diplomatique eine/n (zumeist zeitgenössische/n) KünstlerIn mit ausgewählten Werken. So erhalten unsere LeserInnen kleine Einblicke in außersprachliche Darstellungen und Verarbeitungen individueller wie gesellschaftlicher Prozesse. Neben einem kurzen einführenden Text gibt es Hinweise auf aktuelle Ausstellungen und Kataloge zum Weitersehen.

Bettina Blohm, geboren 1961 in Hamburg, studierte Malerei an der Akademie der Künste in München. Seit Mitte der 1980er Jahre lebt sie in New York, wo ihre großformatigen Malereien entstehen. Seit 2008 arbeitet sie auch zeitweise in ihrem Berliner Atelier, wo sie nur auf Papier arbeitet. Sie beschreibt ihr Malen als einen „additiven Prozess“: „Ich lege eine Form oder Geste an und wiederhole sie. Am Ende wird daraus eine Art Muster. Es besteht ein Zusammenhang zwischen Struktur und Abstraktion und eine enge Verwandtschaft mit der Natur. Und es geht um ein Gefühl von Ordnung.“ In ihren Bildern lassen sich Vordergrund und Hintergrund nicht unterscheiden, vielmehr bedingen die Formen einander. „Jedes Bild“, sagt die Künstlerin, „enthält eine Frage, und der Punkt ist nicht, sie zu beantworten, sondern die Frage zu verdeutlichen.“​ Noch bis zum 29. April zeigt die Galerie Werner Klein in Köln eine Ausstellung mit neueren Arbeiten von Bettina Blohm. Für das Bildmaterial danken wir der Künstlerin.​ www.bettinablohm.com, www.galleryklein.com

Wilhelm Werthern​