Comics

Die letzte Seite gehört dem avantgardistischen, kritischen Comic. Eigens für die Zeitung gezeichnet, werden hier Bildergeschichtenerzählt, die Themen aus Politik und Alltag aufgreifen: meist frech, oft absurd, manchmal melancholisch.Unter anderen waren bisher vertreten: Elvis Studio, Anke Feuchtenberger, Holger Fickelscherer und ATAK.

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Früher war alles besser? Zumindest war alles anders, und es ging nicht nur um Geld und Gewinn, findet der Berliner Comic-Künstler Mawil. Man trank seinen Kaffee aus einer Porzellantasse und hielt dazu ein Schwätzchen, statt ihn sich im Gehen aus einem Pappbecher in den Mund zu schütten und dabei aufs Handy zu starren. Männliche Küken wurden nicht einfach geschreddert, weil ihre Aufzucht nicht rentabel war. Seife kaufte man im Stück und nicht im Plastikspender. Und ein Fahrrad reparierte man, statt sich ein neues zu kaufen. Aber wann fing das eigentlich genau an, mit dem Gehetze, dem Profitdenken und dem ganzen Plastikmüll? Und können wir daran noch etwas ändern oder bleibt uns nur das Fragenstellen?

Mawil, geboren 1976 in Ost-Berlin, studierte nach Mauerfall und Abitur Grafikdesign an der Kunsthochschule Berlin Weißensee. Seitdem ist er als freiberuflicher Comiczeichner unterwegs, hält Lesungen und gibt Workshops, zeichnet Comics für diverse Zeitungen und publiziert Bücher. 2014 erschien bei Reprodukt "Kinderland", über eine Kindheit in der DDR. Vor kurzem hat Mawil bei der Egmont Comic Collection mit „Lucky Luke sattelt um“ eine Hommage an die Wildwest-Ikone abgeliefert. www.mawil.net