Comics
Die letzte Seite gehört dem avantgardistischen, kritischen Comic. Eigens für die Zeitung gezeichnet, werden hier Bildergeschichtenerzählt, die Themen aus Politik und Alltag aufgreifen: meist frech, oft absurd, manchmal melancholisch.Unter anderen waren bisher vertreten: Elvis Studio, Anke Feuchtenberger, Holger Fickelscherer und ATAK.
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Oh, ein Wanderfalke! Wunderbar! Wie schön! Und da, ein Eisvogel! Zwei Hobby-Ornithologen auf der Pirsch: Ihre Begeisterung will gar kein Ende nehmen. Jeder Vogel ist noch schöner, bunter und seltener als der vorherige. Bis einer auftaucht, der ganz anders ist... Vordergründig geht es in Desmets Geschichte um zwei Vogelbeobachter, die auf die seltsame „Bürde“ treffen. Doch dahinter verbirgt sich ein zweites Thema: die düster-komische Allegorie einer Depression. „Depressionen sind eine ernste Sache. Und ich möchte auf keinen Fall den Eindruck erwecken, als würde ich mich darüber lustig machen“, erklärt Desmet. „Trotzdem glaube ich, dass Humor hilft.“
Thijs Desmet war schon als Kind ein großer Natur- und Vogelliebhaber und emsiger Zeichner. 2014 hat er sein Illustrationsstudium an der niederländischsprachigen Kunsthochschule LUCA in Gent abgeschlossen. Ein Projekt, an dem er schon länger arbeitet, sind seine „Skelett- und Geister“-Comics (manchmal ist er nämlich selbst ein Geist). Auch diese düster-komischen Gratwanderungen sind mal philosophisch-in-sich-gekehrt, mal albern und komplett absurd. Daneben arbeitet Desmet als Kunstlehrer, Illustrator und Fensterglasmaler.