11.03.2011

Isabelle Borges

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Isabelle Borges

Sie ist 1966 in Salvador, Brasilien, geboren, und hat an der Escola de Artes Visuais, Rio de Janeiro, und der Kunstakademie Düsseldorf studiert. Man mag bei ihren abstrakten Arbeiten zunächst an die Konstruktivisten denken, doch zeichnen sich ihre Werke durch eine Dynamik aus, die in eine andere Richtung geht. Es ist ihr auch nicht um Flächigkeit oder geometrische Formen als solche zu tun, sondern viel mehr um Bewegung und auch Dreidimensionalität – Titel wie „Break out“ und „Rotation“ machen das sehr deutlich. Ihre Bilder entwickeln eine große Energie und Tiefe, ohne wuchtig zu werden. Die Moderne ist ihr zentrales Thema: Isabelle Borges erkundet, was diese uns heute noch bedeuten kann – eine Art Archäologie der Moderne. In ihren jüngeren Arbeiten setzt sie dabei Collagetechniken ein, Schnipsel aus Zeitungen und Zeitschriften – ein Verweis auf andere Traditionen der Moderne – und die Malerei wird gestischer, weniger streng. Vom 7. April bis zum 9. Juli findet die Ausstellung „The Arrow of Time (intro)“ in der Galerie im Tempelhof Museum in Berlin statt.

Für die Abbildungen danken wir der Künstlerin. www.isabelleborges.com

Wilhelm Werthern

Le Monde diplomatique vom 11.03.2011, von Wilhelm Werthern