13.07.2007

Ist Afrika selber schuld?

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Ist Afrika selber schuld?

Urteile und Vorurteile über die Defizite eines Kontinents von Augusta Conchiglia

Wirklich verschwunden waren die Vorurteile und Klischees über das subsaharische Afrika zwar nie, doch seit Beginn des 21. Jahrhunderts tauchen sie immer häufiger wieder auf. Es ist nicht zu leugnen: Die Entwicklungsstrategien, die man dem Kontinent auferlegt hatte, sind gescheitert. Heute ist das Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner niedriger als 1960.

Manche Beobachter fühlen sich dadurch bestätigt und zeigen neuerdings keinerlei Hemmungen mehr, mit ihrer Verachtung hinterm Berg zu halten. In Frankreich offenbarte sich diese Tendenz bereits anlässlich des rasch wieder aufgehobenen Gesetzes vom 23. Februar 2005, mit dem der Gesetzgeber die „positive Rolle der französischen Präsenz in Übersee“ unterstreichen wollte.1 Mittlerweile lehnt man jegliches „Schuldgefühl“ unverhohlen ab. Frankreich habe sich nicht zu schämen, erklärte Präsident Nicolas Sarkozy kategorisch gleich nach seiner Wahl.

Der Befund der Afrika-Pessimisten ist gnadenlos: Afrika sei „bankrott“, seine Zukunft für Generationen höchst ungewiss. Die unbestreitbare Mitschuld unfähiger und korrupter Regime überdeckt in dieser Wahrnehmung zunehmend die nicht minder reale Verantwortung des Westens. Deshalb sind neuerdings immer mehr Leute bereit, den Theorien Glauben zu schenken, die auf Afrikas „suizidäre“ Tendenzen verweisen. Wobei es übrigens afrikanische Autoren waren, die als Erste von einer „Entwicklungsverweigerung“ sprachen und dem Schwarzen Kontinent eine „kulturelle Neuausrichtung“ verschreiben wollten.2

Ist Afrika also in erster Linie das Opfer seiner selbst? Als Hauptschuldige werden ausgemacht: die Staatsmaschinerie, der ethnische Klientelismus und das Luxusleben und Spekulantentum der Superreichen und Geschäftsleute, das Korruption und Überschuldung hervorbringt. Damit sollen „soziokulturelle und historische Blockaden“ die Kluft zwischen Afrika und dem Rest der Welt erklären. Angeprangert werden vor allem irrationale, „für afrikanische Völker typische“ Verhaltensweisen wie die geringe Neigung zur kapitalistischen Akkumulation. Zudem verhinderten die aus der Unterhaltspflicht für die Großfamilie erwachsenden Lasten, dass gespart und produktiv investiert werde. Völker, die ihre natürlichen Reichtümer verschleudern, seien auch an Versteppung und Entwaldung schuld, also fortschrittsunfähig und zu ewiger Entwicklungshilfe verdammt.3

Solche schiefen Pauschalurteile, die von den Medien begeistert aufgegriffen werden, beschäftigen das interdisziplinäre Team um Georges Courade, Forschungsdirektor am Institut de recherche pour le développement (Forschungsinstitut für Entwicklung, IRD). Die Autoren haben fünfzig gängige Vorurteile über Afrika unter die Lupe genommen und sie auf drei weithin popularisierte, „auf Annahmen beruhende Geisteshaltungen“ zurückgeführt. Die erste ist Resultat westlicher Projektionen (man sieht sich selbst und die eigene Identität im Spiegel Afrikas). Die zweite gründet auf einem deterministischen Verständnis der räumlichen, natürlichen und historischen Faktoren, aus denen die afrikanischen Katastrophe erklärt wird. Die dritte betont die demografischen und kulturellen Hemmnisse für den materiellen Fortschritt.

Unter dem Stichwort Identität wird ständig die ethnische Problematik ausgeschlachtet, um die inneren Konflikte und das Scheitern lebensfähiger Nationalstaaten zu erklären. Ohne die Rolle der Ethnien als Auslöser für Kriege herunterzuspielen, erinnern die Autoren daran, wie diese zumeist instrumentalisiert werden, wenn Gruppen um die – auch noch so schwache – Zentralgewalt kämpfen. Dabei gehe es dann „um die Profite aus Bergbau und Ölförderung, um die Verteilung der Staatsgelder, um den eminent wichtigen Zugang zum Boden, um die Zuteilung von Besitz- und Nutzungsrechten“. Ebenso bedeutsam ist die „ethnische Neustrukturierung“ durch die Kolonialmächte nach der Devise „teile und herrsche“. Das absurdeste Beispiel für eine solche ethnische Manipulation war das Apartheidregime in Südafrika, dessen Folgen bis heute spürbar sind.

Jenseits der Klischees und Manipulationen scheint man die Ethnie mehr und mehr als politische Gemeinschaft aufzufassen, was auch für neuere Konzepte von Demokratisierung gilt.4 Damit werden die Staaten auf die Entwicklung weniger zentralistischer Modelle verpflichtet (und eben nicht von ethnisch homogenen Nationalstaaten, wie manche meinen). Aber die Dezentralisierung birgt auch das Risiko der Balkanisierung – sie hat in Afrika keine Tradition und ist deshalb umso gefährlicher.

Die Gruppe um Courade demontiert ein weiteres Klischee: Die Annahme, der Staat könne sich in Afrika nicht durchsetzen, weil er westlicher Import sei, wird als schwerer Denkfehler kritisiert. Denn man habe es ja nicht mit dem Staat im westlichen Sinne zu tun, sondern mit dem Kolonialstaat, und der sei „ein Torso ohne politisches Haupt, im Mutterland angesiedelt, bar jeder Legitimität und vor Ort auf seinen Verwaltungsapparat reduziert“. Insofern er ein Herrschaftsinstrument gewesen sei, das hauptsächlich zum „Eintreiben von Steuern und Rekrutieren von Arbeitskräften für die Zwangsarbeit“ da war, sei dieser Kolonialstaat für die in die Unabhängigkeit entlassenen Staaten kein praktikables und schon gar kein demokratisches Modell gewesen. Vielmehr habe er lediglich einen hybriden, neopatrimonialen Staat hervorgebracht, in dem jeder das Stück amtlicher Autorität, das er sich verschafft hat, „zu seinen eigenen und zugunsten seiner Angehörigen privatisieren kann“5 .

Obwohl die Korruption auf dem Subkontinent stark verbreitet ist, kann man sie nicht einfach mit der Tradition der „kleinen Geschenke“ erklären, die in den alten Gesellschaften üblich war: „Die Korruption wurde zweifellos beschleunigt durch den Abbau öffentlicher Dienstleistungen im Gefolge der liberalen Ideologie und der Schwäche des Staates, vor allem aber durch die massive Verarmung der Bevölkerung.“ Zwar beruhe das Phänomen in Afrika auch auf „seiner Akzeptanz im gesellschaftlichen Austausch als Mittel zur Festigung klientelistischer Netzwerke“. Doch zugleich liege es auch auf der Linie einer allgemeineren Erscheinung, nämlich „der wirtschaftlichen und politischen Korruption, die aus dem Handelsverkehr und seiner staatlichen Regulierung erwächst“.6

Wenn man über politische Korrekturen und Alternativen nachdenkt, gewinnt die Kritik an einem anderen verbreiteten Klischee entscheidende Bedeutung: an der Überzeugung, dass natürliche Reichtümer automatisch die Entwicklung fördern, sofern man für diese nur das richtig Konzept hat. Afrika verfügt tatsächlich über bedeutende Bodenschätze, die nicht ausgebeutet oder unbearbeitet exportiert, oft aber auch geplündert oder verschleudert werden.

Fest steht allerdings auch, dass eine ausschließlich auf Renteneinkommen und Rohstoffvermarktung beruhende Volkswirtschaft auch nicht unbedingt eine ökonomische Diversifizierung bewirkt und noch weniger eine halbwegs gerechte Verteilung der Früchte des Wachstums. Der Kontinent müsse sich deshalb vorrangig auf die „Ressourcen Mensch und Gesellschaft stützen, um sich in einem neuen sozialen und politischen Rahmen innovativ, schöpferisch und unternehmerisch zu entfalten“.7 Dringender denn je müsse sich die Gesamtheit der politischen Akteure Afrikas ernsthaft mit der Frage befassen, „welche Art von Entwicklung und welcher Umgang mit den natürlichen Ressourcen für ihren Kontinent wünschenswert ist“. Ohne diesen Kraftakt werden viele Länder „strukturell entwicklungsunfähig“ bleiben.

Die lange Nachgeschichte des Kolonialismus

Die Entwicklung aktueller Wirtschaftsstrategien wird allerdings noch immer durch Entscheidungen eingeschränkt, die bereits während der Kolonialherrschaft getroffen wurden. Jean Pierre Foirry von der Université d’Auvergne, der auch am Centre d’études et de recherche sur le développement international (Cerdi) mitarbeitet, erinnert an die langfristigen Wirkungen der westlichen Herrschaft: „Eine gewollte einschränkende Spezialisierung auf Erzeugnisse, die zu den Produkten des Mutterlandes komplementär sind, hat ohne Zweifel die industrielle Revolution in diesen Ländern gebremst. Zumal es sich eher um die Plünderung der Rohstoffe handelte, die keinen ausgeglichenen Markt entstehen ließ, weil deren Preise für die örtlichen Erzeuger nicht günstig waren und sich weniger nach Angebot und Nachfrage richteten als vielmehr nach den zugrunde liegenden Machtverhältnissen.“

Einen indirekten Einfluss hatten aber auch die verbesserte medizinische Versorgung und die Anbindung der Dörfer an den Verkehr. Das löste weitere kaum kontrollierbare Reaktionen – demografische Explosion, Abwanderung in die Städte – aus, deren Folgen erst nach der Unabhängigkeit dieser Länder voll sichtbar wurden.8

Ein Entwicklungsmodell mit anderen – und häufig umstritteneren Kategorien – liegt der Analyse von Jean-Paul Gourévitch zugrunde. Der internationale Experte für Humanressourcen, der an der Universität Paris XII lehrt, betont die schuldhaften Versäumnisse der örtlichen Regierungen etwa im Agrarsektor: „Afrika gehört zu den wenigen Weltgegenden, wo man die Bauern vernachlässigt, während heute in Europa, in Japan, in den USA und sogar in mehreren Ländern Südamerikas das Einkommen der Bauern geschützt und subventioniert wird, wodurch das Land einen Wert bekommt.“9 Wegen der sehr niedrigen Preise der landwirtschaftlichen Produkte sei der Boden in Afrika wertlos, was wiederum zu Versteppung und zu beschleunigter Urbanisierung führe. Eine Aufwertung des Bodens hätte dagegen die Wirkung, „dass der Afrikaner wieder Geschmack an der Arbeit bekommt“. Dann werde es nicht mehr „die Horden von Arbeitslosen und Sozialhilfeempfängern geben, die in den Städten, wo es so etwas wie ein soziales Netz kaum gibt, für Unruhe sorgen“.

Mit Stillschweigen übergeht der Autor freilich sowohl die Forderung nach einer Liberalisierung der afrikanischen Märkte als auch den jahrelangen erbitterten Widerstand der internationalen Finanzinstitutionen gegen jegliche Protektion oder Subventionierung der afrikanischen Landwirtschaft.

Gourévitch ist zudem der Ansicht, dass kulturelle Faktoren die Modernisierung Afrikas verhindern. Dies zeige der Vergleich mit China oder Südostasien, wo sich die Gesellschaften hervorragend angepasst hätten. Die Afrikaner dagegen könnten nur „äußerst schwer umdenken“. Das Wirtschaftssystem des Kontinents „mit seiner geringen Produktivität, seinen geringen Erträgen und seiner hohen Umverteilungsquote“ sei einfach nicht zu halten.

In diesem Kontext macht Gourévitch einen gewagten Vergleich: „Während der Westen sich die Ideen und Errungenschaften anderer zu eigen machen konnte, schaffte es die afrikanische Kultur nicht, den technischen Fortschritt und die Unabdingbarkeit des Finanzsektors in ihr Wertesystem zu integrieren.“ Die politischen Eliten sollen sich bewusst machen, dass die afrikanische Identität unter dem Druck der von der westlichen Kultur verbreiteten Bilder und Bedürfnisse unaufhaltsam zerstört wird: „Die auf Konsum fixierte Jugend will nicht länger darauf warten, dass man ihr gnädig das Wort erteilt.“

Vor den Risiken einer solchen Akkulturation durch Konsum warnt allerdings Cheikh Tidiane Diop (siehe Kasten). Der Wirtschaftswissenschaftler, der in Dakar und an den Universitäten Bourgogne und Franche-Comté studiert hat, behauptet im Gegensatz zu Gourévitch entschieden, dass man den wirtschaftlichen Rückstand des Schwarzen Kontinents nicht seiner Identität anlasten könne. Schuld sei vielmehr die Weigerung der „internationalen Gemeinschaft“ und der afrikanischen Länder selbst, „kulturelle Denkweisen als wesentliche Parameter der Entwicklung“ zu berücksichtigen. Diop verweist dabei auf die UNO, die eine Korrektur der vorherrschenden Modelle beabsichtigt.

Der senegalesische Autor fordert das Recht auf eine ausgewogene, die Menschen respektierende Entwicklung. „Taugen Wachstumsraten als Index für glückliche Gesellschaften?“ Ähnlich sieht es auch Georges Courade. Für ihn ist es ein „Zeichen von Bequemlichkeit, wenn sich Entwicklungshelfer über die archaische und rückschrittliche Mentalität ihrer Schützlinge beschweren, sobald diese – oftmals berechtigte – Änderungswünsche äußern oder Kritik üben. Dabei könne es durchaus sein, dass Hilfsangebote auch fehl am Platz sind, kontraproduktiv wirken oder sogar die Menschen gefährden.“

Differenzierter argumentiert Jean-Pierre Foirry. Er attestiert der afrikanischen Kultur zwar „Zukunftswerte, auf denen ein afrikanisches Modell nachhaltiger Entwicklung aufbauen könnte“, doch er befürchtet, dass „die Fixierung auf die Traditionen und der tatsächliche Mangel an Mentalitäts- und Verhaltensänderung“ zur Falle und die Entwicklungskrise damit „kurz- und mittelfristig quasi unüberwindbar“ werden könne. Als weitere Falle sieht er die Überbevölkerung und ihre Auswirkungen auf die Integration des Kontinents in die Weltwirtschaft. Der Teufelskreis eines zu starken demografischen Wachstums müsse durchbrochen werden, weil er das Sparen verhindere und damit sowohl Sozialausgaben als auch Investitionen unmöglich mache.

Diese postulierte „selbstmörderische Demografie“ wird in dem Sammelband von Georges Courade anders wahrgenommen. Vier Jahrhunderte lang sei Afrika ausgeblutet und unterbevölkert gewesen. Erst seit 1960 gebe es ein „ungehemmtes“ Bevölkerungswachstum und eine „galoppierende“ Verstädterung. Der gewaltige Zuwachs werde noch zwei Generationen lang anhalten, sei aber konjunkturell begrenzt und im Übrigen historisch notwendig. Außerdem beginne die Geburtenrate seit 1992 allmählich zu sinken. Das gegenwärtige Wachstum sei „schlicht ein Aufholen, wodurch Afrika wieder auf den Anteil (17 Prozent) an der Weltbevölkerung kommen könne, den es bereits im 16. Jahrhundert hatte“.10

Afrikas Benachteiligung durch die Geografie

Courade und seine Mitarbeiter sind der Ansicht, dass der demografische Bonus für Afrika – wie einst für Asien – positive Wirkungen haben könne, zumal 45 Prozent der Bevölkerung jünger als 15 Jahre alt sind und damit mehr Menschen besser ausgebildet sind als früher. Die wirkliche Herausforderung des 21. Jahrhunderts sei also nicht die Bevölkerungsexplosion, sondern „die Suche nach einem gerechteren Wachstum der Weltwirtschaft“.

Zur Erklärung der anhaltenden Unterentwicklung des Kontinents ziehen die Autoren auch andere, insbesondere geografische Faktoren heran. Nach Foirry „kumulieren sich die Handicaps und Nachteile in den afrikanischen Ländern stärker als in anderen armen Ländern, die sich in letzter Zeit aus eigener Kraft aus der Armutsfalle befreien konnten“. So lebt jeder dritte Afrikaner in einem Binnenland, was in Lateinamerika nur für jeden dreißigsten und in Asien nur für jeden fünfzigsten Bewohner gilt.

Für Foirry ist vor allem das tropische Afrika – die ärmste Region des Kontinents, in der auch fast alle der am wenigsten entwickelten Länder liegen – durch die Geografie benachteiligt: Eine weit verstreute bäuerliche Bevölkerung bedeutet hohe Transportkosten und beschränkten Marktzugang, es dominieren große Trockenzonen bei nur wenigen Flüssen, die Bewässerung in großem Maßstab ermöglichen, Tropenkrankheiten sind endemisch und anderes mehr. Selbst die am besten regierten Tropenstaaten „entgehen nicht der Armutsfalle“. Wobei für Foirry beide Faktoren zusammenhängen: „Ein Land ist nicht nur arm, weil es schlecht regiert wird; es wird auch schlecht regiert, weil es arm ist.“

Für den Aufstieg Afrikas braucht es laut Foirry umwälzender Veränderungen. Die ließen sich allerdings nicht von einem auf den anderen Tag durchsetzen. Etwas von diesem Wandel sei jedoch schon überall zu spüren, vor allem in der jüngeren Generation und in der städtischen Bevölkerung, die inzwischen in Afrika die Mehrheit ausmacht. Aber der Prozess werde erst vollendet sein, wenn die Länder demokratisch regiert werden, wenn die Abhängigkeit von äußerer Hilfe reduziert sein wird, wenn die „Informalisierung“ der Gesellschaften gestoppt ist und wenn modernisierte Arbeitsverhältnisse eine dynamische Mittelklasse hervorgebracht haben. Deshalb meint Foirry: „Afrika hat keine Wahl. Es muss ‚mit seinem ganzen Herzen‘ vorangehen, statt nach dem Rezept von Cheikh Hamidou Kane vor der Modernisierung ‚in Deckung zu gehen‘.“

Für diese optimistische Vision wird sich Cheikh Tidiane Diop kaum begeistern können, impliziert sie doch die „Normalisierung“ Afrikas und den Verzicht auf einen eigenen, originellen Weg. Für den senegalesischen Wirtschaftsexperten steht vielmehr fest: „Afrika braucht keine Hilfe oder Unterstützung, es braucht vor allem Achtung.“

Fußnoten:

1 Claude Liauzu, „Hausaufgaben für Kolonialisten“, Le Monde diplomatique, April 2005. 2 Gemeint sind die Bücher von Axelle Kabou, „Et si l’Afrique refusait le développement“, Paris (L’Harmattan) 1991, und von Daniel Etounga-Manguelle, „L’Afrique a-t-elle besoin d’un programme d’ajustement culturel?“, Ivry-sur-Seine (Editions Nouvelles du Sud) 1991. 3 Siehe das in Frankreich heftig diskutierte Buch von Stephen Smith, dem Afrikaredakteur von Le Monde: „Négrologie. Pourquoi L’Afrique meurt“, Paris (Calmann-Levy) 2003. Eine Replik auf Smith verfassten: Boubacar Boris Diop, Odile Tobner, François-Xavier Verschave, „Négrophobie“, Paris (Les Arènes) 2005. 4 Mwayila Tshiyembe, „Vom postkolonialen Staat zum Multinationenstaat“, Le Monde diplomatique, September 2000. 5 Jean-François Médard, „L’État en Afrique ne fonctionne pas parce qu’il est une copie de l’état occidental“, in dem Sammelband von Georges Courade et al., „L’Afrique des idées reçues“, Paris (Belin) 2006, S. 191–196. 6 Siehe den Beitrag von René Owana, in: Courade, „L’Afrique“. 7 Siehe Sylvain Guyot, „Déconstruire les savoirs sur l’Afrique et les relire en mode hypertexte“, in: Courade, „L’Afrique“. 8 Jean-Pierre Foirry, „L’Afrique: continent d’avenir?“, Paris (Ellipses) 2006. 9 Siehe Jean-Paul Gourévitch, „La France en Afrique. Cinq siècles de présence: vérités et mensonges“, Paris (Acropole) 2006. 10 Siehe den Beitrag von Georges Courade und Christine Tichit, in: Courade, „L’Afrique“.

Aus dem Französischen von Josef Winiger

Augusta Conchiglia ist Journalistin.

Le Monde diplomatique vom 13.07.2007, von Augusta Conchiglia